Schnelldreher Internet

摘要

Steffi G. aus Neumünster ist in der 36. Schwangerschaftswoche, hat zu hohen Blutdruck und jetzt ein bisschen Bammel vor der nahenden Geburt. Anneliese S. aus Halsdorf hat gestern einen Holundersekt angetern einen Holundersekt angesetzt, weil sie den passenden Strauch im Garten hat. Man ahnt es schon: Dies sind Erkenntnisse aus den Tiefen der weltweiten sozialen Medien. Allerdings: Steffi und Anneliese offenbaren sich dort nicht ihren Freunden oder Bekannten; sie plaudern munter auf den Fanpages von Pampers und Dr. Oetker. So viel Customer Insight war noch nie. Natürlich könnte man jetzt lange darüber diskutieren, was das alles soll. Und was Pampers mit dem Wissen um den Bluthochdruck einer potenziellen Kundin tatsächlich anfangen will. Doch darum geht es längst nicht mehr. Es geht darum, sich im immer lauter werdenden digitalen Rauschen Gehör zu verschaffen, mit den Kunden ins Gespräch zu kommen, Vertrauen aufzubauen, für Transparenz zu sorgen - und ganz nebenbei gute Stimmung für die Marke zu machen. Im Falle von Steffis Bluthochdruck jedenfalls reagiert Pampers prompt. Keine zwei Stunden nach ihrem Post auf Facebook schreibt das Contentteam der Windelmanufaktur: „Liebe Steffi, wir wünschen Dir alles alles Gute für die Geburt. Ihr schafft das schon".