'GELD IST NUR EIN TEIL'

摘要

Das Gehalt ist nicht nur für Berufseinsteiger ein komplexes Thema. Doch gerade ihnen fällt es oft schwer, ihre Vorstellungen gegenüber Arbeitgebern selbstbewusst zu artikulieren. Zum Beispiel, weil es ihnen an Daten fehlt. Oder an Know-how, wie man Gehaltsverhandlungen richtig führt. Unternehmensberater Einar Leichsen-ring (Perrcon textil-jobs) rät zur Analyse, bevor die Job-Suche beginnt. Bewerber sollten dabei ihre Erfahrungen und Fähigkeiten mit den Anforderungen des Unternehmens abstimmen und damit Argumente für die Ver- handlung sammeln. Zu bedenken gibt Leich-senring, dass sich „das Gehalt" stets aus vier Komponenten zusammensetzt. Neben dem monetären Aspekt, dem Monats- oder Jahresgehalt und variablen Anteilen, beinhalten Vergütungsmodelle häufig auch „geldwerte" Komponenten wie PKW, Handy, Laptop oder Versicherungen. Auch Personalentwicklungsmaßnahmen wie Schulungsprogramme können einen Wert darstellen. Und nicht zu vernachlässigen seien der Arbeitsort bzw. die sich daraus ergebenden Lebenshaltungskosten. Zweiter Schritt der Taktik: Werden sie zum Gespräch geladen, sollten Bewerber am Ende zunächst den Rahmen „abklopfen". Wichtig sei es, dabei über Jahresgehälter und in Spannen zu sprechen. Hat der Arbeitgeber stark abweichende Vorstellungen, sollte der Bewerber nachhaken. Leichsenring empfiehlt hier die „Scheibchen-Taktik", um sich schrittweise und ohne Gesichtsverlust anzunähern. Liegt der Bewerber in seiner Forderung erkennbar zu hoch, werden Argumente wie Erfahrung und Qualifikation umso wichtiger: „Machen Sie dem Unternehmen klar, welchen Nutzen es durch Sie erhält." In der Regel sind solche Verhandlungen in großen Unternehmen wegen der starreren Gehaltsstrukturen schwieriger zu führen als ein kleinen, so Leichsenring. Liegt der Bewerber zu niedrig, sollte er einen zeitlichen Rahmen für Erhöhungen vereinbaren. Ein Faktor für die Höhe des Gehalts ist aber auch der Abschluss von Absolventen. Der Bachelor macht sich Leichsenring zufolge gegenüber dem Fachschulab-schluss beim Jahreseinkommen mit zusätzlichen 5000 Euro brutto bemerkbar. Für den Master gibt es etwa 10 000 Euro mehr.