Hamburg: Zwei Filialisten feiern Deutschland-Premiere

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Der deutsche Markt und besonders die Metropolen bleiben für ausländische Filialisten hochbegehrt. In Hamburg feiern in diesem Herbst mit Reiss und Lululemon gleich zwei Unternehmen ihre Store-Premieren in Deutschland bzw. auf dem europäischen Kontinent. Das gibt der Immobilienspezialist CB Richard Ellis bekannt, der für beide Labels die Standorte beschafft hat. Der britische Contemporary-Anbieter Reiss hat das letzte verfügbare Ladenlokal mit 250 m~2 Verkaufsfläche in der neu gebauten Kaisergalerie (u.a. Escada, Rigby & Peller) angemietet. Reiss ist vertikal organisiert, hochpreisig und richtet sich sowohl an Männer als auch an Frauen. Das Unternehmen des Gründers David Reiss betreibt 132 Läden in 13 Ländern, davon allein 79 in Großbritannien und 19 in den USA. Hierzulande ist das Label bislang nur mit Shops im Kadewe und bei Oberpollinger vertreten. Reiss hat einen umsatzstarken Online-Shop, der für 20% der Gesamterlöse steht. Zum ersten Mal mit einem eigenen Laden auf dem europäischen Kontinent startet außerdem der kanadische Yoga- und Sportmodeanbieter Lululemon. Das Unternehmen übernimmt das 330m~2 Ladenlokal in der Hamburger ia-Lage Poststraße, das bislang von Adidas Neo genutzt wurde. Lululemon ist 1998 gegründet worden und führt derzeit 302 Läden, davon allein 268 in Nordamerika. Seit Ende 2014 gibt es auch eigene Läden für Männer. Die Lululemon-Stores sind nach Unternehmensangaben im Schnitt 270 m~2 groß. Das Konzept ist sehr „Community"-basiert. So werden in den jeweiligen Städten kostenlose Yoga-Stunden angeboten, an denen auch schon mal 1000 Leute teilnehmen. Neben eigenen Stores bietet das Unternehmen seine Produkte auch im Wholesale an, wobei in erster Linie Yoga-Studios, Sport-Clubs und Fitness-Zentren beliefert werden. Lululemon gilt als Shooting Star im boomenden Yoga-Markt. Eine Zeitlang kursierten Gerüchte, der US-Gigant Nike wolle das Label aufkaufen. Der Jahresumsatz von Lululemon stieg im Geschäftsjahr 2014/15 um 12% auf 1,8 Mrd. Dollar (1,58 Mrd. Euro). Der Anteil des E-Commerce an den Gesamterlösen liegt bei 17,9%.