'Wir waren Feuerwehrmänner'

摘要

Wir treffen uns in Berlin. Seth Ellison, Europa-Chef von Levi Strauss, und Scott Clarke-Bryan, der für den deutschsprachigen Raum und Benelux verantwortlich zeichnet, warten in der Lounge des 25hours Hotels. Auch wenn sich die Deutschland-Zentrale in Frankfurt befindet, ist die Hauptstadt für die zwei der passendere Gesprächsort. Dort hat kürzlich das umgebaute Flaggschiff am Kudamm wiedereröffnet - und dort pulsiert das Leben. Berlin sei jung, urban, Rock'n'Roll. Das Gleiche gelte für Levi's. Es ist lange her, seit das letzte persönliche Gespräch mit der Management-Ebene von Levi's stattgefunden hat. Nach dem Antritt von CEO Chip Bergh 2012 sind hierzulande viele bekannte Gesichter verschwunden. Die, die nachkamen, wollten sich erst einmal einfinden, denn in San Francisco läutete Bergh die Alarmglocken: Kosten sparen, Schulden tilgen, Gewinn steigern, so die Ansagen. „In den letzten Jahren waren wir Feuerwehrmänner. Wir mussten Kundenbeziehungen kitten, unsere Marktführerposition verteidi- gen, kurz: das Haus wieder aufbauen", sagt Ellison, der seinen Posten 2013 angetreten hat und mit der Entwicklung mittlerweile sehr zufrieden ist: Im Geschäftsjahr 2013/14 (30.11.) hatte Europa mit 3,6% Plus am stärksten zum Wachstum (insgesamt 1,5% Plus auf 4,75 Mrd. US-Dollar) beigetragen - auch wenn Währungseffekte die Ergebnisse mindern, doch dazu später mehr.