DER NEUE GEIST VON ROTTENDORF

摘要

Duft von Butterbrezn und Kaffee. Neun Uhr morgens. Wir verteilen uns auf bunt gemusterten Sitzkissen und Scandi-Hockern, an der Wand Inspirationsbilder, erste Fotos der neuen Kollektion. Es geht um S.Oliver Women, die umsatzträchtigste Linie des Hauses. Susanne Schwenger, seit vergangenem September in der Geschäftsführung fürs Produkt verantwortlich, spielt den Ton des Tages an: „Wertigkeit, Begehrlichkeit - das ist ganz klar die Herausforderung für uns." Erste Schritte auf dem Weg sind getan. „Ach, es gibt wieder schöne Dinge hier", hat Global Business Manager für Red Label Women Raphael Heinold von Frauen in einem Store gehört: „Wir müssen in jedes Produkt so viel Wertigkeit einarbeiten, dass dem Konsumenten sofort klar ist, warum er 19 Euro für ein Shirt ausgibt - was ja immer noch preiswert ist. Aber es gibt eben auch welche für 9 Euro..." Das 9 Euro-Geschäft haben längst andere übernommen. S.Olivers Selbstverständnis ist ein anderes: raus aus der Vergleichbarkeit. „Fokus aufs Produkt -und das so glaubhaft, so toll wie möglich dargestellt", sagt Schwenger. Wie die Imagekampagne zum Herbst zeigen soll, gerade erst fotografiert von Ellen von Unwerth: entspannte Menschen, stilvoll casual gekleidet, Momente mit einem Augenzwinkern. Für noch mehr kreative Kraft im Produkt wurde eine neue Position geschaffen: Neben dem operativ stark geforderten Head of Design soll künftig ein Head of Creative den Transforma-tionsprozess durch freie Trend- und Produktrecherche fördern. Gerade im Casual-Feld wird es wichtiger, Charakter zu zeigen, ähneln viele Kollektionen einander doch. Das Ringen um Flächen verschärft sich durch immer mehr Marktteilnehmer. „S. Oliver soll nahbar sein, immer mit einem Twinkle-in-the-eye und farbenfroh", definiert Schwenger den USP.