Die Durchsage am Sonntag in der U-Bahn verspricht den Durchbruch: Jeder kann sich ohne Termin an der Station Heinrich-Heine-Allee in Düsseldorf impfen lassen. Tags zuvor ist die Kö noch abgeriegelt, weil sich Impfgegner zu einer Demo verabredet haben. Corona und Impfpflicht sind auch auf den Messen Gallery und Supreme sowie in den 700 Showrooms zwischen Hafen und den Hallen 29/30 der erste Diskussionspunkt. Die große Frage lautet: Ab wann kann man wieder mit einem normalen Geschäft rechnen? Genau diese Frage und die damit verbundene Unsicherheit lässt derzeit keine euphorische Stimmung aufkommen. Zwar sind alle froh, sich endlich wieder im echten Leben zu begegnen, doch sind längst noch keine Vor-Corona-Zeiten erreicht. Vor allem im Mainstream-Segment fehlen die ausländischen Einkäufer. Auch viele kleine Kunden, die üblicherweise aus Deutschland anreisen, sind nicht so zahlreich erschienen wie sonst. Mehr Frequenz melden die hochwertigen Agenturen und Lieferanten rund um die Kaiserswerther Straße. „Bei uns war durchgehend sehr viel los", sagt etwa Brigitte Schellenberger von Raffaello Rossi. Aline Schade, Geschäftsführerin der Supreme Group, äußert sich so: „Der Restart der Order ist geglückt und wir erleben eine neue Verbundenheit der Fashion-Familie." Ulrike Kähler, Managing Director der Igedo Company, hätte sich mehr Frequenz auf der Gallery gewünscht, wohingegen das Termin-Geschäft gut funktioniert habe.
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