'Nur Armedangels ordern, reicht nicht'

摘要

Faire Mode ist immer gefragter, das Bewusstsein für nachhaltig produzierte Bekleidung steigt. Die meisten konventionellen Labels haben sich mittlerweile auf den Weg gemacht, ihre Prozesse ökologischer und sozial verträglich aufzustellen. Dabei gibt die Corona-Krise dem Thema noch einmal einen besonderen Drive. Auch die Fair Fashion-Pure Player verzeichnen überwiegend erfreuliche Wachstumsraten, bewegen sich aber dennoch oft in der Nische. Zum breiten konventionellen Multilabel-Handel dringen sie, bis auf wenige Ausnahmen, noch nicht durch. „Nach wie vor kommen ökologische Kollektionen nicht im Handel an. Der Händler hat Angst vor der Entscheidung und kauft eher die Eco-Kapsel von Hugo Boss. Wenn die nicht funktioniert, kann er Boss die Schuld geben", sagt Holger Schadt, Geschäftsführer des nachhaltigen Hosen-Labels Feuervogl. Diese Situation soll sich künftig ändern, und zwar mit Hilfe der Bielefelder Verbundgruppe EK Servicegroup. Die möchte zur führenden Plattform für Nachhaltigkeit werden. „Wir verstehen uns als Mittler zwischen den Lieferanten und dem Einzelhandel. Wir wollen quasi als Türöffner fungieren", erklärt Thomas Schwab, Sales Manager und Business Development Manager im Geschäftsfeld EK Fashion. Viele Händler seien ratlos, wie sie mit dem Thema am POS umgehen sollen. „Wir wollen sie unterstützen und Nachhaltigkeit auf der Fläche erlebbar machen." Es handele sich nicht um ein Projekt, sondern um eine langfristige strategische Ausrichtung, betont Schwab. Dabei kann er sich auch auf die Erfahrungswerte der niederländischen Verbundgruppe Euretco stützen, die seit 2015 zu den Bielefeldern gehört. Bei ihnen sei Nachhaltigkeit schon lange eine wichtige Säule.