Mehr Neues fürs Alte

摘要

Retten, was noch zu retten ist. Liquidität schaffen. Umsatz machen. „Jetzt müssen die richtigen Hosen in den Sortimenten sein", beschreibt Sven Leue, Produktverantwortlicher für die Hosen bei Brax, die Prioritäten. Die Sonne scheint und scheint. Der Mann, der jetzt kommt, sucht die nächste leichte Stretch-Jeans oder lässt sich von sommerlichen Baumwoll-Slacks und Bermudas überzeugen. Das Business mit Männerhosen ist ein Stück weit berechenbarer als das mit vielen anderen Warengruppen. „Wir haben nach den Wiedereröffnungen der Läden sehr schnell einiges an Ware ausgetauscht, um Passenderes auf die Flächen zu steuern", sagt Leue. „Und diese neuen Dinge verkaufen sich im Moment auch gut." Bedarf und Komfort, so ist zu hören, sind derzeit treibende Argumente im Verkauf. „Viel mehr als Modisches", sagt Karl-Friedrich Schielmann, Geschäftsführer bei Pierre Cardin. „Unkomplizierte Teile sind momentan äußerst wichtig." Für den Status quo ergibt sich daraus: Jeans verkaufen sich ebenso in der Krise, auch wenn ein Vergleich zum Vorjahr sich natürlich verbietet. Hinzu kommt, dass jetzt auch sommerliche Chinos und Bermudas punkten. „Die Hose ist in dieser schwierigen Situation schon im Vorteil", sagt Jürgen Oellers, Produktmanager Hose bei Bugatti. Während Übergangsjacken und Strick voll/vom Lockdown im März und April getroffen wurden und alles Klassische die Negativ-Bilanzen anführt, schlägt sich die Hose wacker. „Wir verkaufen natürlich viel weniger, aber die Stückzahlen und Umsätze sind im Vergleich zu anderen Produktgruppen auch in der Krise relativ hoch", sagt Oellers. Nicht zu vergessen: Denim, Chino und Co. sind seit jeher die größten Umsatz-bringer der Menswear und steuern im Schnitt gut ein Drittel der Erlöse bei.