Freisetzung und Transfer von Wirkstoffen aus funktioneilen Cellulosefasern

摘要

Die Herstellung von Man-made-Fasern auf Cellulose-Basis via Lyocell-Technologie wird über das rein physikalische Auflösen der Cellulose in N-Methylmorpholin-N-oxid (NMMO) realisiert (Abb. 1). Dies geschieht mittels eines im Kreislauf geführten Lösemittels ohne chemische Derivatisierung der Cellulose wie etwa beim Viskose-, Modal- oder Cupro-Prozess. Das Lösungsmittel wird zu 99 % recycelt. Durch die erzielten hohen Faserfestigkeiten von teils über 40 cN/tex entsteht genügend Spielraum, hohe Mengen an festigkeitssenkenden Zusatzstoffen in die Faser einzubringen, da auch mit Festigkeiten von 20-25 cN/tex eine normale textile Verarbeitung zu Garnen gewährleistet werden kann. Mit dem am TITK entwickelten modifizierten Lyocell-Prozess lassen sich bis zu 80 % an anorganischen oder organischen Additiven gewichtsspezifisch inkorporieren, d.h. bezogen auf die eingesetzte Masse des gelösten Polymers [2]. Begrenzt wird dieser Zusatz im Wesentlichen nur durch die thermische oder mechanische Beeinträchtigung der Verformbarkeit der Spinnlösung bzw. der Faserfestigkeiten der resultierenden Formkörper.