Nach Chemieunfällen müssen Einsatzkräfte häufig schwerwiegende Entscheidungen treffen. Von bestimmten Informationen hängt u. a. die Entscheidung ab, ob Anwohner beispielsweise evakuiert werden müssen. Um dies zu erleichtern, hat das Institut für Industriebetriebslehre und Industrielle Produktion (IIP) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mit Partnern aus ganz Europa das Informations- und Kommunikationssystem DIADEM entwickelt. DIADEM kann z. B. Informationen von Sensoren zur Gaserkennung und -be-obachtung sowie aus entsprechenden Ausbreitungsmodellen einbeziehen. Um die Information über die Gaswolke und ihre Ausbreitung zu verbessern, kann diese Komponente SMS an die Anwohner versenden, um bei ihnen Informationen einzuholen. Bei strategischen Entscheidungen ist es auch notwendig, sich detailliert mit den Risiken verschiedener Maßnahmen für alle Beteiligten auseinanderzusetzen. In der Praxis fehlen häufig präzise sichere Informationen zu möglichen Auswirkungen der Maßnahmen. Um dennoch belastbare Entscheidungen treffen zu können, sind Methoden der Entscheidungsunterstützung notwendig, die diese Unsicherheiten berücksichtigen. Anwender können über einen Computer oder einen PDA (Personal Digital Assistant) auf das System zugreifen und Text, Sprache oder auch Karten eingeben oder abrufen. Die Europäische Union fördert das Projekt im siebten Forschungsrahmenprogramm.
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