Die innenpolitische Stimmung bestimmt den Fahrplan des Abzugs

摘要

Gute Absichten und langfristige Entwicklung hin oder her: Wenn die Abgeordneten des Deutschen Bundestages in diesem Monat das neue Afghanistan-Mandat für die Bundeswehr beschließen, geht es vor allem um Zahlen. Auf 3.300 Soldatinnen und Soldaten soll bis Februar 2014 die Maximalgröße des deutschen Kontingents am Hindukusch sinken, und diese Verringerung um ein Viertel innerhalb eines Jahres zeigt eines: trotz des Vorbehalts „soweit die Lage es erlaubt" bestimmt der innenpolitische Fahrplan in der Heimat den Abzug aus Afghanistan. Jedenfalls mehr als die Situation im Land selbst. Mit diesem Vorgehen stehen die Deutschen nicht allein. Alle ISAF-Nationen schauen auf das Jahresende 2014 mit dem Ziel, ihre Aktivitäten am Hindukusch möglichst zu reduzieren und nicht zuletzt ihrer Bevölkerung zu versprechen, dass die Kampfhandlungen der eigenen Soldaten damit zu Ende sind - was folgt, so heißt es, sei vor allem Training und Ausbildung.