REACH: Unvollständige Informationen über Gefahrstoffe

摘要

DIE EUROPÄISCHEN MARKTAUFSICHTSBEHÖRDEN haben einen Bericht zu Artikel 33 der EU-Chemikalienverordnung REACH veröffentlicht. Artikel 33 schreibt vor, dem gewerblichen Abnehmer die Namen sogenannter Kandidatenstoffe-besorgniserregender chemischer Substanzen (SVHC)-zu nennen, die in einer Konzentration von über 0,1 Prozent im Produkt enthalten sind. Zudem müssen Hinweise zur sicheren Handhabung der Erzeugnisse zur Verfügung gestellt werden. Verbraucher haben gegenüber Unternehmen einen Auskunftsanspruch, der binnen 45 Tagen erfüllt werden muss.Im Rahmen des Überwachungsprojekts wurden in 15 Ländern insgesamt 405 Unternehmen überprüft. Dabei wurden 682 Erzeugnisse kontrolliert, darunter Bekleidung und Schuhe, Drähte, Kabel und elektronische Geräte, Bodenbeläge aus Kunststoff oder Textilien sowie weitere Gummi- und Kunststoffprodukte.Rundi2 Prozent der untersuchten Erzeugnisse waren mit mehr als o,i Prozent der Kandidatenstoffe belastet. Allerdings waren fast neun von zehn (88%) der meldepflichtigen Lieferanten von belasteten Erzeugnissen nicht in der Lage, ihren Kunden die vorgeschriebenen Informationen zur Verfügung zu stel len.Die Schadstoff-Experten des unter anderem auf die Prüfung und Zertifizierung von Produkten und Systemen spezialisierten Dienstleistungsunternehmen Dekra raten Importeuren, Herstellern und Händlern, sich frühzeitig mit den verwendeten Materialien in ihren Produkten auseinanderzusetzen. Sie empfehlen Unternehmen einen materialbezogenen Ansatz: Angaben zum Material sind in der Lieferkette in der Regel gut verfügbar. Je nach Material eines Produkts kann die Zahl der in Frage kommenden Kandidatenstoffe stark eingegrenzt werden. Dekra hat hierzu eine Datenbank entwickelt, die über 150 gängige Materialien enthält und für jedes Material eine nach Wahrscheinlichkeit des Auftretens gestufte Auskunft gibt über darin enthaltene SVHC.