In Deutschland zählen Chemieparks mit ihrer hervorragenden Infrastruktur seit vielen Jahren zu den Kernzellen unserer Industrielandschaft. Doch mit der Wachstumsschwäche in Europa drängt die Chemie nach Asien. Vor allem in China entstehen auf der grünen Wiese zahlreiche neue Chemieparks, die mit ihren Dimensionen einen gewaltigen Wettbewerbsdruck auslösen. Der folgende Beitrag zeigt diese Entwicklung auf und spart auch nicht die Probleme aus, die in China damit verbunden sind. China kann seine Konjunktur derzeit kaum bändigen. Viele Anzeichen deuten darauf hin, dass das Reich der Mitte in nicht allzu weiter Ferne zur größten Volkswirtschaft der Welt avancieren könnte, wie es Dr. Konrad Seitz, langjähriger deutscher Botschafter in China prophezeit. Schon heute prognostizieren Investmentbanken wie Merill Lynch, dass China bis zum Jahr 2015 zum zweitgrößten Chemiemarkt der Welt hinter den USA aufsteigt. Kein Wunder also, dass mit der boomenden Volkswirtschaft immer mehr international operierende Chemie- und Pharmaunternehmen nach geeigneten Standorten für ihre Produktionsstätten suchen, um neben der marktnahen Fertigung auch die derzeit wettbewerbsfähigsten Produktionskosten ausnutzen zu können. Auch der derzeitige VCI-Präsident und BASF-Chef Jürgen Hambrecht glaubt, China werde in Zukunft die Produktionsbasis der Welt. Und so geben sich alle wichtigen Player in China die Ehre und suchen nach dem besten Standort.
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