Steuerliche Auswirkungen handelsrechtlicher Bewertungseinheiten

摘要

Die Bewertungseinheit wird durch das BilMoG erstmals gesetzlich kodifiziert. Entsprechend schon geübter GoB-Praxis werden Grund- und Sicherungsgeschäft für Zwecke der Bewertung zu-sammengefasst, ohne dass ein neuer einheitlicher Vermögensgegenstand gebildet wird. Die Bildung von Bewertungseinheiten als solche dient der Verbesserung der Informationsfunktion der Handelsbilanz. Für die Erfüllung dieser Zielsetzung ist es jedoch grds. unerheblich, ob die mit der Bewertungseinheit zusammenhängenden Erträge und Aufwendungen steuerfrei bzw. steuerlich nicht abziehbar sind. Handelsrechtlich sind die Aufwendungen und Erträge in diesem Sinne neutral. Über § 5 Abs. 1 und Abs. 1a EStG ist der handelsrechtliche Ansatz der Bewertungseinheit grds. maßgeblich für die Steuerbilanz. Im Rahmen der steuerlichen Einkommensermittlung sind auf Grund- und Sicherungsgeschäft weiterhin die speziellen steuerlichen Regelungen anzuwenden; diese werden durch die Bewertungseinheit nicht überschrieben. Die gesetzgeberische Entscheidung darüber, ob ein bestimmter Aufwand oder Ertrag steuerlich als nicht abziehbar bzw. als steuerfrei zu behandeln ist, wird durch die Bildung einer Bewertungseinheit nicht konterkariert bzw. aufgehoben.