Neuere Entwicklungen in der Unternehmens-bewertung (Teil II)

摘要

Die aktuelle Rechtspechung zur Unternehmensbewertung ist geprägt von zwei scheinbar unvereinbaren Tendenzen. Während ein Teil der Gerichte den - mehrfach geänderten - Empfehlungen des IDW schlicht folgt und versucht, durch immer weiter verfeinerte Methoden zu einem möglichst objektiven Unternehmenswert i. S. eines „wahren" Wertes zu gelangen, ist ein anderer Teil bestrebt, Rechtsstreitigkeiten über Bewertungsfragen durch vereinfachte Annahmen und eine Herabsetzung des richterlichen Prüfungsmaßstabs so effizient wie möglich zu gestalten. Beide Intentionen sind nachvollziehbar und mit den gesetzlichen Zielvorgaben des § 287 Abs. 1 Satz 2 ZPO grds. vereinbar. Wünschenswert wäre eine gewisse Annäherung zwischen beiden Ansätzen. Entscheidend ist letztlich nur, dass die Gerichte bei allen diesen Bemühungen das eigentliche Bewertungsziel - die Ermittlung eines gedachten Veräußerungspreises -nicht aus dem Blick verlieren.