Zur Vorteilhaftigkeitvon Beitragsrückerstattungen privater Krankenversicherungen unter Berücksichtigung der Einkommensteuer

摘要

Beitragsrückerstattungen privater Krankenversicherungen wirken sich im Rahmen des Sonderausgabenabzugs bemessungs-grundlagenerhöhend aus. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, in welchen Konstellationen die Beitragsrückerstattung gegenüber der Erstattung von Krankheitskosten zu bevorzugen ist. Der folgende Beitrag entwickelt für diese Zwecke ein Entscheidungsmodell, das sowohl den Bemessungsgrundlagen- als auch den Steuersatzeffekt berücksichtigt. I. Einleitung Einige private Krankenversicherungen bieten ihren Versicherten die Rückerstattung gezahlter Versicherungsbeiträge (im Folgenden Beitragsrückerstattung) an, wenn diese innerhalb eines Jahres auf die Erstattungen angefallener Krankheitskosten verzichtet haben, bzw. keine Krankheitskosten angefallen sind. Während solche Beitragsrückerstattungen steuerwirksam Berücksichtigung finden, sind die selbstgetragenen Krankheitskosten nur eingeschränkt abzugsfähig. Dementsprechend sind bei der Frage, ob eine Beitragsrückerstattung gegenüber einer Erstattung der entstandenen Krankheitskosten für den Stpfl. vorteilhaft ist, die einkommensteuerinduzierten Folgen einzubeziehen. Vor diesem Hintergrund untersucht der vorliegende Beitrag die steuerrechtliche Behandlung von Beitragsrückerstattungen und von selbst getragenen Krankheitskosten, um darauf aufbauend ein Entscheidungsmodell zur Bestimmung der Vorteilhaftigkeit einer Beitragsrückerstattung zu entwickeln.