Bilanzielle Behandlung von Altlasten auf Grundstücken - Rückstellung oder außerplanmäßige Abschreibung?

摘要

1. Zur Frage, ob Altlasten auf Grund und Boden nach GoB und IFRS vorrangig mit einer Rückstellung für die Sanierungsaufwendungen oder einer außerplanmäßigen Abschreibung auf das Grundstück bilanziell zu erfassen sind, bestehen weiterhin divergierende Auffassungen. Die jeweiligen Bilanzierungsgrundsätze sollten, wo dies möglich ist, vom Bilanzzweck und den fundamentalen Bilanzierungsprinzipien systematisch abgeleitet werden. 2. Die Rspr. versteht den Ansatzzeitpunkt von Rückstellungen überwiegend formalrechtlich sowie Begriff und Maßstab von Verlusten vermögensorientiert. In seinem Urteil aus dem Jahr 2003 sah der BFH bei einem erworbenen Grundstück, hinsichtlich dessen schon länger bekannter Schadstoffbelastung die Behörde keine Beseitigung angeordnet hatte, unter Berufung auf das Einzelbewertungsprinzip und einen fehlenden sachlogischen Zusammenhang zwischen Altlastensanierungs-rückstellung und Teilwertabschreibung des Grundstücks die Notwendigkeit beide Bilanzpositionen unabhängig voneinander anzusetzen und zu bewerten.