Ertragsteuerrechtliche Beurteilung der Veräußerung von im Privatvermögen gehaltenen Wirtschaftsgütern über eine Internetplattform

摘要

Werden privat und ohne Veräußerungsabsicht angeschaffte bewegliche Wirtschaftsgüter veräußert, kann dies auch dann der letzte Akt der privaten Vermögensverwaltung sein, wenn die Veräußerung über einen langen Zeitraum und in zahlreichen Einzelakten ausgeführt wird. Allein die Verwendung einer auch von gewerblichen Händlern genutzten Internetplattform führt zu keinem anderen Ergebnis. Der Kläger bot über einen Internet-Shop den Verkauf von Modelleisenbahnen und Zubehörartikeln sowie Reparaturen und Umbauten an Modellen an. Seinen Gewinn ermittelte er nach § 4 Abs. 3 EStG. Eine USt-Sonderprüfung ergab, dass der Kläger für die Streitjahre Erlöse aus ca. 1.500 Verkäufen über die Internetplattform „eBay" nicht im Rahmen seiner Gewinnermittlung berücksichtigt hatte. Das FA nahm deshalb Hinzuschätzungen vor. Gegen die hierauf beruhenden Steuerbescheide (ESt-, USt- sowie GewSt-Messbetrag) wandte der Kläger ein, die über eBay verkauften Modelleisenbahnen stammten aus einer privat aufgebauten Sammlung. Die Erlöse seien somit nicht steuerbar. Das FG wies die Klage ab. Es unterstellte zwar, dass die veräußerten Wirtschaftsgüter zunächst zu einer Privatsammlung des Klägers gehört hatten, die späteren eBay-Verkäufe aber dessen Gewerbebetrieb zuzuordnen gewesen seien. Auf die Revision hob der BFH das Urteil auf und verwies die Sache zurück. Hierzu führte er aus: AUS DEN GRÜNDEN 1 ... 10 Die Revision ist begründet. (...)