Steuerliche Verlustbehandlung nach dem Zweiten Corona-Steuerhilfegesetz

摘要

Die Covid-19-Krise hat verschiedene Reaktionen im steuerlichen Bereich hervorgebracht. Nachdem zunächst der Schwerpunkt auf Verwaltungsanweisungen zur Abmilderung der Folgen lag, ist der Gesetzgeber inzwischen in gleich zwei Corona-Steuerhilfegesetzen tätig geworden. Neben der befristeten Senkung der USt-Sätze finden sich zahlreiche Änderungen auch auf der ertragsteuerlichen Seite. Dabei sticht die - ebenfalls temporäre - Verbesserung des Verlustrücktrags bei der ESt und KSt hervor. Diese wird durch eine neue gesetzliche Regelung pauschaliert als vorläufiger Rücktrag nach 2019 umgesetzt. Daneben wird auch die Herabsetzung von Vorauszahlungen zu diesen Steuerarten als probates Mittel zur Unterstützung der Wirtschaft während der Krise genutzt. Die Covid-19-Krise hat alle Betroffenen im Frühjahr dieses Jahres überrascht. Die deutsche Wirtschaft befürchtet als Folge der Krise einen starken Einbruch der Wirtschaftsleistung. So erwartet der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in einem „Basisszenario" ein „Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) i.H.v. -2,8%". In einem „Risikoszenario" hingegen „würde sich ein jahresdurchschnittlicher Rückgang des BIP um -5,4% einstellen".