Fouzia El-asrouti, Der Rif-krieg 1921-1926. Eine Kritische Untersuchung Des Gesellschaftlichen Transformationsprozesses Unter Muhammad Ibn 'abd Al-karim Al-hattäbl, Berlin: Schwarz 2007, 147 S. (= Islamkundliche Untersuchungen, 275), Eur 32,00

摘要

Erst durch die militärische Zusammenarbeit der zwei Kolonialmächte Frankreich und Spanien, denen das Protektorat Marokko unterstellt war, konnte 1926 einer der erfolgreichsten indigenen Widerstandskämpfe gegen den europäischen Imperialismus beendet werden. Mohammed ben Abd el Krim el Khattabi hatte es geschafft, die zerstrittenen Bevölkerungsgruppen des Rifgebirges in einem neuen Staat - die sogenannte »Rif-Republik« -, zu vereinen. Der Guerilla-Taktik der von seinem Bruder angeführten Riftruppen hatten die Europäer lange wenig entgegenzusetzen, ehe die zahlenmäßige und technische Überlegenheit der Kolonialtruppen, die von spanischer Seite sogar aus Deutschland stammendes Giftgas einsetzten, zu Abd el Krims Kapitulation im Mai 1926 führte. Erst in jüngster Zeit hat die deutsche Geschichtsschreibung den Rifkrieg in einigen Veröffentlichungen wieder meist aus militärgeschichtlicher Perspektive in den Blick genommen. Fouzia El-Asrouti untersucht hingegen »die Umwälzungen und Reformierungsversuche in der rifischen Gesellschaft während des fünfjährigen Krieges«, um »aufzuzeigen, inwiefern die Kriegsumstände und die Reformversuche des Anführers zu einem Wandel der Gesellschaft des Rif [...] beigetragen haben« (S. 9). Neben der einschlägig bekannten Literatur verwendet sie auch hierzulande weniger bekannte Werke in arabischer Sprache. Leider verrät der Klaus Schwarz Verlag nichts über den Hintergrund der Abhandlung oder der Autorin. So lässt sich nur vermuten, dass es sich um eine Abschlussarbeit handelt.