Landesgartenschauen als Impulsgeber und Motor der Stadtentwicklung

摘要

Die Stadt Kehl hat ihr Gesicht verändert. Jahrzehntelang dominierten Industrie- und Gewerbebetriebe, Brachen und Tankstellen das Bild der ehemaligen badischen Grenzstadt. Ein neuer Stadteingang und Stadtboulevard, ein komplett sanierter und in ein Dienstleistungszentrum umgewandelter Bahnhof sowie die erfolgreiche Konversion ehemals vom französischen Militär genutzter Liegenschaften sind nur einige Beispiele für den binnen weniger Jahren erfolgreich vollzogenem Wandel von der „grauen Maus“ an einem der wichtigsten Grenzübergänge zwischen Deutschland und Frankreich zu einem selbstbewussten und attraktivem Mittelzentrum vor den Toren der Elsassmetropole Straßburg. Die Lage an der Grenze – über Jahrhunderte ein Nachteil und mit leidvollen Erfahrungen verbunden – hat sich mittlerweile zu einem herausragenden Standortvorteil entwickelt. Der Wegfall der Grenzen und die Harmonisierung des Binnenmarktes haben insbesondere in Grenzregionen zu einer spürbaren Dynamik der Regionalentwicklung geführt, die sich etwa in der Zunahme der wirtschaftlichen Verflechtungen mit dem jeweiligen Nachbarn und in einer Intensivierung der grenzübergreifenden Zusammenarbeit ausdrückt. In Kehl sind diese positiven Merkmale besonders und zunehmend sichtbar, was sich nicht zuletzt im räumlichen Zusammenwachsen der beiden Nachbarstädte zeigt. Den Höhepunkt dieser Entwicklung markiert die im Jahr 2004 gemeinsam mit Straßburg durchgeführte Landesgartenschau.