SERIE:RECHT IM LICHT: DIE WETTBEWERBSRECHTLICHE ZULÄSSIGKEIT VON TELEFONWERBUNG GEGENÜBER VERBRAUCHERN

摘要

Telefonwerbung ist ein beliebtes Instrument zur Generierung von Aufträgen und zum Knüpfen von Kontakten. Während E-Mails häufig ungelesen oder unbeantwortet bleiben, tritt man am Telefon unmittelbar mit dem Gegenüber in Kontakt. Der Anrufer kann den Kunden individuell ansprechen, auf seine konkreten Fragen eingehen und ihn somit gezielt beeinflussen. Dieser Beitrag legt dar, wann eine solche Telefonwerbung gegenüber Verbrauchern wettbewerbsrechtlich zulässig ist. In der Folgeausgabe LICHT 6/2020 wird dann die Zulässigkeit von Telefonwerbung gegenüber Unternehmen untersucht.Der Begriff der Werbung ist im Wettbewerbsrecht sehr weit auszulegen. Für die Definition des Begriffs bietet sich ein Rückgriff auf die europäische Werberichtlinie an, wonach »Werbung« jede Äußerung bei der Ausübung eines Handels, Gewerbes. Handwerks oder freien Berufs mit dem Ziel darstellt, den Absatz von Waren oder die Erbringung von Dienstleistungen zu fördern. Auch die telefonische Vereinbarung eines Vertreterbesuchs stellt eine Werbung dar, ebenso wie die telefonische Nachfrage, ob die postalische Werbung angekommen ist. Als Verbraucher sind alle natürlichen Personen anzusehen, die ein Rechtsgeschäft zu einem Zweck abschließen, der weder ihrer gewerblichen noch ihrer selbstständigen beruflichen Tätigkeit zugerechnet werden kann.