Synovialitis-Score: Histopathologisches Graduierungsschema rheumatischer und nicht-rheumatischer Synovialitiden

摘要

Eine standardisierte histopathologische Beurteilung der Synovialmembran wäre hilfreich für die Diagnostik rheumatischer und nicht-rheumatischer Gelenkerkrankungen und könnte somit den Stellenwert der Synovialitis-Diagnostik verbessern.Es wird ein histopathologischer Bewertungsmodus („Synovialitis-Score“) vorgestellt, welcher die drei Kompartimente der Synovialitis [synoviale Deckzellschicht, synoviales Stroma (residente Zellen) und leukozytäres Infiltrat] in einer semiquantitativen Weise von 0=normal über 1=leichtgradig, 2=mäßiggradig bis 3=schwergradig additiv erfasst und auf chronische Synovialitiden jedweder Genese anwendbar ist. Die oben genannten Veränderungen werden dementsprechend graduiert und ergeben in ihrer Summe den Synovialitis-Score, der wie folgt interpretiert wird: 0–1: keine Synovialitis, 2–3: leichtgradige Synovialitis, 4–6: mäßiggradige Synovialitis, 7–9: hochgradige Synovialitis; für Bildbeispiele siehe auch www.charite.de/ch/patho/Webpage/pages/forschung/arbeitsgruppen/ag-krenn/index.htm. 483 Synovialisproben (Resektate n=462, Biopsate n=21) wurden anhand dieses Scores von 2 Untersuchern ohne Kenntnis der klinischen Diagnose bewertet. Die klinischen Diagnosen waren Arthrose (OA; n=153), posttraumatische Arthritis (PtA; n=31), rheumatoide Arthritis (RA; n=239), Psoriasisarthritis (PsA; n=32), reaktive Arthritis (ReA; n=7) sowie n=21 Proben von gelenkgesunden Individuen (Kontrollen, Ko), welche bei Autopsien gewonnen wurden.