GIS-basierte Modellierung von Mikroschadstoffen in Fließgewässern

摘要

In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl von Chemikalien in Oberflächengewässern nachgewiesen, für die negative Auswirkungen auf die Umwelt nicht von vornherein ausgeschlossen werden können. Dazu gehören unter anderem Wirkstoffe aus Humanarzneimitteln, von denen bekannt ist, dass sie über Haushaltsabwasser in kommunale Kläranlagen gelangen und mit dem gereinigten Abwasser in das Gewässernetz emittiert werden. Zur Ermittlung von Belastungsschwerpunkten und des möglichen Handlungsbedarfs müssen die Konzentrationen der fraglichen Substanzen bekannt sein. Georeferenzierte Modellansätze sind in diesem Zusammenhang ein wertvolles Hilfsmittel zur Analyse bestehender Gewässerbelastungen durch räumlich verteilte Emissionsquellen. Ein besonderer Vorteil ist die Möglichkeit der Prognose von Änderungen der Belastungssituation unter sich verändernden Randbedingungen. Damit kann unter anderem die Effektivität von Risikominderungsmaßnahmen a priori evaluiert werden, bevor mit der oftmals teuren praktischen Umsetzung begonnen wird. Im Folgenden wird ein aktueller Überblick über das georeferenzierte Expositionsmodell GREAT-ER 4 [1] gegeben und seine Einsatzmöglichkeiten in der Praxis verdeutlicht.