Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner hat sich in Brüssel für ein flexibles und reaktionsfähiges Sicherheitsnetz zur Stabilisierung des Milchmarkts stark gemacht. »Nach Auslaufen der Milchquotenregelung im nächsten Jahr darf es keinesfalls zu Marktverwerfungen oder Brüchen kommen«, sagte Brunner am Donnerstag in der Bayerischen Vertretung bei einem »Milchgipfel« vor EU-Parlamentariern, Vertretern der EU-Kommission und der Milchwirtschaft. Deshalb brauche es krisentaugliche Lösungen und Instrumente. Das von der EU beschlossene Sicherheitsnetz sieht der Minister als nicht wirksam genug. Er sprach sich dafür aus, den Interventionszeitraum auf das ganze Jahr auszudehnen und Interventionsmenge und -preis an die gestiegenen Kosten anzupassen. Zudem fordert der Minister eine auf Dauer angelegte Marktbeobachtung, die zeitnah Analysen und Bewertungen liefert - auch wenn dafür nach Wegfall der Quote ein eigenständiges Markterfassungssystem installiert werden muss. »Je früher wir Marktstörungen erkennen, desto früher können wir gegensteuern«, so Brunner.
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