Flavonolglykoside als trachtspezifische Markerverbindungen europäischer Sortenhonige

摘要

Honige, die vollständig oder überwiegend einer Trachtquelle entstammen, werden als Sortenhonige bezeichnet (Honig-Verordnung). Aufgrund ihres charakteristischen Aromas und der meist geringeren Verfügbarkeit erzielen sie höhere Preise gegenüber Mischhonigen auf dem Markt. Aus Gründen der Qualitätssicherung sowie des Verbraucherschutzes wird eine zuverlässige Bestimmung der botanischen Herkunft gefordert. Neben organoleptischen und physikalischchemischen Parametern wird die Richtigkeit der Verkehrsbezeichnung mit Hilfe der Pollenanalyse (Melissopalynologie) überprüft. Diese Analyse stößt jedoch an ihre Grenzen. Probleme stellen gefilterte Honige sowie über- und unterrepräsentative Trachten dar. Wie bereits Ergebnisse aus der Literatur belegen, eignen sich Phenolcarbonsäuren, Flavonoide und Norisoprenoide zur Charakterisierung von Sortenhonigen. Allerdings weisen phenolarme Sortenhonige wie Akazie und Raps nur geringe Mengen dieser sekundären Pflanzeninhaltsstoffe auf. Dennoch könnten sich für diese Honige Flavonolglykoside als weiteres Charakterisierungsmerkmal eignen.