Untersuchung von nicht-registrierten Alkoholproben aus Sibirien auf gesundheitsschädliche Substanzen wie Methanol und Ameisensäure mittels NMR-Spektroskopie

摘要

Für die Untersuchung von alkoholhaltigen Produkten wurde im Hinblick auf eine chemisch-toxikologische Risikobewertung die Kernspinresonanzspektroskopie (NMR) als analytische Methode verwendet. Insgesamt wurden 74 unterschiedliche, nicht-registrierte Alkoholproben (wie zum Beispiel illegal gebrannter Samogon und nicht zum Verzehr bestimmte kosmetische Alkohole, medizinische Alkohole und Industrie-Alkohole) im Umfeld der Stadt Nowosibirsk gesammelt und am CVUA in Karlsruhe vermessen. Für die Probenaufarbeitung wurde als einziger Schritt ein in einem Wasser/Ethanolgemisch gelöster Puffer der Probe hinzugegeben. Um potentiell gesundheitsgefährdende Proben zu erkennen, wurde der Ansatz der nicht-zielgerichteten Untersuchung gewählt und mit der multivariaten Datenanalyse (Hauptkomponentenanalyse PCA) kombiniert. Durch die Betrachtung des PCA-Scores-Plots konnten zwei Proben identifiziert werden, welche eine eindeutig abweichende Zusammensetzung zeigten. Diese beiden Proben wiesen äußerst hohe Mengen an Methanol auf (26 % vol und 48 % vol). Die Proben wurden mit der Angabe „Enthält kein Methanol" als Frostschutzmittel im Einzelhandel verkauft. Nach Entfernung dieser beiden Proben aus dem PCA-Modell wurden Medizinalkoholproben mit erhöhtem Ameisensäuregehalt (1,1 g/100 g) als weitere Gruppierung in der PCA identifiziert.