'Marktransparenz verändert Werte'

摘要

Redaktion: Restwertbörsen bieten angeblich allen Beteiligten nur Vorteile - der Sachverständige kommt schnell zu einem marktgerechten Preis, das Autohaus kann schnell vermarkten, der Kunde verfügt schnell über Werte, die er in seine Neukaufkalkulation einbeziehen kann, die Versicherung erzielt höhere Restwerte und senkt damit Schadenregulierungskosten, und die Börse verdient noch Geld - ist das wirklich so? Ferdinand Moers: Diese Aufzählung kann ich nur unterstreichen. Es handelt sich hier tatsächlich um eine Win-win-win-win-Situation. Die Restwertbörsen haben den Markt der Unfallfahrzeuge transparenter gemacht. Das kann zwar im Einzelfall dazu führen, dass Restwerte für gängige Fahrzeuge höher geworden sind. Allerdings muss man dieses Thema sicherlich von zwei Seiten beleuchten: Zum einen kann es sein, dass die Margen der Aufkäufer geschmälert wurden, durch die Transparenz, die Restwertbörsen geschaffen haben. Zum anderen ist es aber auch für Aufkäufer einfacher geworden, mit Unfallfahrzeugen zu handeln. Denn heute liefert man ihnen ja den deutschen Unfallschadenmarkt auf den Schreibtisch. Das heißt, die müssen nicht mehr die verschiedenen Autohäuser oder Sachverständigen anrufen, um Autos einzukaufen, geschweige denn mit ihrem Transporter die verschiedenen Werkstätten abklappern. Darüber hinaus können sie natürlich die Markttransparenz auch dazu nutzen, um an ganz andere Ware zu kommen, als das früher in ihrem relativ begrenzten Marktgebiet der Fall war.