„Im Kl-Zeitalter ist die Zeit der Alleingänge endgültig vorbei'

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Kaum ziehen am Konjunkturhimmel ein paar dunkle Wolken auf, schnallt die Regierung den Gürtel enger und kassiert gerade erst gemachte Investitionszusagen. Mit ihrer im November 2018 vorgelegten Kl-Strategie wollte die große Koalition Deutschland zu einem führenden Standort bei künstlicher Intelligenz machen und bis 2025 drei Mrd. Euro investieren. Doch im aktuellen Haushalt wurde diese Summe stark eingedampft, für 2019 sind nur 50 Mio. Euro direkte Förderung vorgesehen. Zum Vergleich: In China will allein die Stadt Tianjin fast 13 Mrd. Euro in KI-Förderung investieren. Kanzleramtschef Helge Braun konterte im Handelsblatt die darauf folgende Kritik mit dem Versprechen: „Wenn wir mal was finden, was wir nicht mehr brauchen - das stecken wir dann in KI". Geld sei ja auch nicht alles. Viel wichtiger sei doch, dass auch Deutsche mal „mit Lust und guter Laune" an etwas herangingen. Das klingt schon zynisch, und ist ein Signal in die völlig falsche Richtung. Denn das globale KI-Rennen gewinnt man nicht mit gut gelaunter Sparsamkeit, sondern mit Initiative und Investitionen.