O-Beine und intensives Fu?balltraining im Wachstumsalter

摘要

Fu?ball ist die am h?ufigsten ausgeübte Breiten- und Spitzensportart in vielen L?ndern. Gem?? einer Erhebung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) stellt der Fu?ballsport mit Abstand die beliebteste Sportart bei Jungen (7–14 Jahre) und m?nnlichen Jugendlichen (15–18 Jahre) sowie die nach Turnen am zweith?ufigsten praktizierte Sportart bei M?dchen dieser Altersgruppen dar. Insgesamt ist von circa 1,65 Millionen m?nnlichen und 300?000 weiblichen Aktiven im Wachstumsalter in Deutschland auszugehen ( 1 ). Die Auswirkungen des Fu?ballsports bezüglich typischer Verletzungen und deren Pr?vention sind Gegenstand zahlreicher Untersuchungen ( 2 ). Auch eine erh?hte Pr?valenz arthrotischer Ver?nderungen bei ehemaligen Profis und Freizeitsportlern wird berichtet ( 3 ). Die Pathogenese der Arthrose ist in der Normalbev?lkerung multifaktoriell bedingt ( 4 ), w?hrend bei Leistungssportlern den sportartspezifischen Belastungssituationen und Verletzungsfolgen ein besonderer Stellenwert zukommt ( 5 – 7 ). Profifu?baller ohne stattgehabte Makroverletzung des Kniegelenks haben ein signifikant (1,3-fach) erh?htes Risiko für die Entwicklung einer Kniegelenksarthrose; dieses ist noch deutlich h?her (2,9-fach), wenn das Risiko nach Knieverletzungen mit berücksichtigt wird ( 8 ). Neben der erh?hten Pr?valenz von Kniegelenksbeschwerden und -arthrose konnte auch ein geh?uftes Auftreten (55–63?%) von Genua vara (O-Bein-Stellungen) bei ehemaligen professionellen Fu?ballspielern festgestellt werden ( 9 ). Allgemein besteht für Erwachsene eine hohe Evidenz dafür, dass Genu varum das Fortschreiten einer Kniegelenksarthrose beschleunigt ( 10 ). Es stellt mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen unabh?ngigen Risikofaktor für die initiale Entstehung der Kniegelenksarthrose dar ( 11 , 12 ). Mehrere Pathomechanismen, wie zum Beispiel muskul?re Dysbalance oder asymmetrische überlastung der Wachstumsfugen, werden als Ursache des fu?ballassoziierten Genu varum diskutiert ( 13 – 17 ). Insgesamt liegen jedoch wenige epidemiologische oder biomechanische Daten zu dieser m?glichen Folgeerscheinung intensiven Fu?ballspielens im Wachstumsalter vor.