Treppen - in öffentlichen Gebäuden

摘要

„Die Treppen sind dann zu loben, wenn sie hell, weitläufig und gut zu besteigen sind: so, dass sie die Personen gleichsam zum Steigen einladen". Frei nach Palladio: Quattro libri dell architettura, Venezia 1570 Der Begriff „Himmelsleiter" bezeichnet die gerade Anordnung der Treppenläufe hintereinander. War diese Form der Treppenanlage bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts die traditionelle Erschließungsform innerstädtischer Wohngebäude, so ist sie heute ein immer öfter eingesetztes Erschließungsmotiv in publikumsorientierten Gebäuden, Mitunter prägen Treppen auch das äußere Erscheinungsbild eines Gebäudes, Ein allgemein bekanntes Beispiel dafür sind die Treppenkaskaden an der Fassade des Centre Pompidou in Paris. Mit der Rolltreppe, der mechanisierten Form der Treppe, erhält die an und für sich starre Architektur neben der optischen Dynamik der Diagonale ein zusätzliches, wirklich mobiles Element. Als „a kind of nervous animated wall" charakterisiert John Young vom Team Renzo Piano und Richard Rogers die Entwurfsidee der Architekten. Im Fall einer starren Treppe sind es die sich rauf- und runterbewegenden Menschen selbst, die Bewegung ins Gebäude bringen. Das tekten Auer und Weber in Frankfurt ist ein gute Beispiel dafür, wie eine geschickt organisierte Erschließung zur Gestaltung des gesamten Erscheinungsbildes des Gebäudes herangezogen werden kann, diesmal nicht vor dem Gebäudekubus, sondern hinter Glas.