Bezahlbarer Wohnraum

摘要

Unter dem Titel „Abseits bekannter Pfade - Zeitgemäße Konzepte für den Wohnungsbau" widmete sich das 22. Brillux Architektenforum, das erstmals in Wien stattfand, dem Thema „Bezahlbarer Wohnraum". Wohnen in Großstädten wird immer teurer. Europaweit benötigen besonders die zuzugsstarken Ballungszentren zusätzlichen Wohnraum. Doch in vielen Kommunen ist nicht nur der Wohnraum knapp. Meist fehlt es auch an bebaubaren Flächen. Warum Wohnraum in Wien ausreichend vorhanden und so erschwinglich ist, beschrieb der ehemalige Wiener Planungsdirektor und heutige Vorsitzende des Grundstückbeirats DI DR. Kurt Puchinger: „Wien hat im Bereich der sozialen Wohnbaupolitik eine lange Tradition. Die heutige Wohnsituation ist das Resultat langjährig angelegter Strukturen." Herwig Spiegl von Alles Wird Gut hat mit dem Bauträgerwettbewerb nach dem Wiener Modell Erfahrungen. In der Seestadt Aspern haben die Architekten von AWG in einer Arge mit DELTA 172 Wohneinheiten im sozialen Wohnungsbau realisiert. Verdichten ist für Spiegl ein notwendiger Schritt, um die Probleme, die mit dem Wachsen der Städte einhergehen zu lösen. Schrumpfen ist eine andere Devise, meint er: „Wir brauchen kompakte Wohnungen mit effizienten Grundrissen, die am Bedarf orientiert sind und über gemeinsame Funktions- und Gemeinschaftsbereiche verfügen." Oliver Thill von Atelier Kempe Thill, Rotterdam, ergänzt: „Wir wissen nicht mehr, für wen wir bauen, deshalb müssen Wohnungen flexibel und variabel sein - bereits in der Planung." Raphael Frei von pool Architekten, Zürich, stellt schließlich in den Raum: „Wohnungsbau kann man nur als Utopie verstehen: Der Architekt denkt sich etwas, setzt es in die Realität um. Bewohner scheren sich nicht darum, was er sich gedacht har und nutzen die Räume auf ihre Weise." Das 23. Brillux Architektenforum mit dem Schwerpunkt „Kulturbauten" findet am 16. April 2018 in Neuss/Frankfurt statt.