Wenn man sich mit Qualität und Forschung beschäftigt, sind subjektive Qualitätsmerkmale ein Albtraum. Seit Jahrzehnten beschäftigt mich die Frage, wie man den Rillprozess verbessern kann, denn durch die Rillung wird die Funktionalität jeder Verpackung maßgeblich bestimmt. Um den Prozess zu verbessern, muss zunächst der Status quo festgestellt werden, und dies hat sich als extrem schwierig herausgestellt. Die Rillqualität im Produkti-onsprozess wurde stets vom subjektiven Empfinden der Mitarbeiter an der Stanzmaschine abhängig gemacht. Qualitäts-tests erfolgten dann auf sensiblen Biege-steifigkeitsmessgeräten im Qualitätslabor. Hier wurde dann aber meist auf die Kartonqualität abgestellt. Die Rillwulst selbst war nur in den seltensten Fällen ein Thema. Betrachten wir zunächst den Vorgang des Rillens: Im Prozess wird mittels einer Rilllinie und einer Matrize ein Berstdruck aufgebaut. Dadurch kommt es zur kontrollierten Lagentrennung im Karton, welche die Stabilität gezielt reduziert, und es wird möglich, den Karton positionsgenau zu falten. An dieser Stelle will ich nicht näher darauf eingehen, welche Materialien von der Druckseite und welche Materialien von der Innenseite bearbeitet werden. Dies ist materialabhängig und hat auch mit der gewünschten Form der fertigen Verpackung zu tun.
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