Im Schiffbau werden hinsichtlich der Schweisstechnik sowohl fertigungs- und kostengunstige, als auch beanspruchungsgerechte Strukturen gefordert. Durch steigende Anforderungen an Container-, Ro/Ro-, Spezialstuckgutund Tankschiffe ist u.a. ein Trend zum Einsatz hoherfester Schiffbaustahle zu beobachten, ausserdem werden belastbare Aussagen hinsichtlich sicherer und effizienter Schweissverfahren auch in der Endmontage benotigt. Eine Moglichkeit der Produktivitatssteigerung beim Schweissen senkrechter Endmontagestosse der schiffbaulichen Aussenhaut im Blechdickenbereich von 13 bis 50 mm besteht im Einsatz des Elektrogasschweissens. Bezogen auf das vollmechanische MAG-Schweissen kann dabei die Schweissgeschwindigkeit bei gleichem personellem Einsatz vervielfacht werden. Aus bisherigen Erfahrungen ist allerdings fur das Elektrogasschweissen hoherfester Schiffbaustahle (z. B. GL-A 36 bis GL-E 460 TM) mit Festigkeits- und Zahigkeitsreduzierungen in der Schmelzlinie und der Warmeeinflusszone ("Hartesack") infolge hoher Streckenenergieeintrage und Grobkornbildung zu rechnen. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens besteht daher ein wesentliches Ziel von Untersuchungen in der Reduzierung der Streckenenergie auf einen Betrag, der bezuglich der eingesetzten Schiffbaustahle hohe Festigkeits- und Zahigkeitswerte in der Verbindung zulasst, prozesssicher ist und die Schweissgeschwindigkeit gegenuber den bisherigen Elektrogas-Varianten steigert. Dazu werden experimentelle Untersuchungen an geeigneten Probengeometrien zum einen durch Optimierung der schweisstechnologischen Parameter mittels spezieller Fulldrahte und Gase sowie Nahtvorbereitungen, Badsicherungen und Drahtzufuhr vorgenommen. Zum anderen ist eine gezielte Optimierung durch Anwendung der Impulsstromtechnik geplant. Die Ergebnisse der Untersuchungen werden durch die Ermittlung der mechanisch-technologischen Eigenschaften sowie Schwingfestigkeitsuntersuchungen nachgewiesen und liegen im Fruhjahr 2010 vollstandig vor.
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