Modernisierung des geodatischen Bezugsrahmens in Osterreich

摘要

MGI steht fur Militargeographisches Institut. Unter dieser Vorgangerorganisation des Bundesamtes fur Eich- und Vermessungswesen erfolgte im ausgehenden 19. Jh. die Definition des heutigen Systems der Landesvermessung nach klassischem Ansatz uber Lagerung (Hermannskogel bei Wien), Orientierung (Hundsheimer Berg) und Basismessung (Josefstadt in Bohmen). Das fur Zwecke der Mitteleuropaischen Gradmessung angelegte Trian-gulierungsnetz 1. Ordnung wurde nach Ende des Ersten Weltkrieges von 1921-1958 einer kompletten Reambulierung und Neumessung unterzogen. Da das Gradmessungsnetz nur fragmentarisch vorhanden war, mussten die 58 auf osterreichischem Staatsgebiet verbliebenen Punkte durch weitere 76 Neupunkte erganzt werden. Aufgrund der neuen Messungen wurden bei 40 Punkten die aus der Gradmessung stammenden Koordinaten bestatigt und in der Folge auch unverandert ubernommen. Mit diesen Ausgangskoordinaten wurden die Koordinaten der restlichen Punkte unter Verwendung der neuen Messungen berechnet. Die weitere Realisierung des Bezugsrahmens im System MGI ist charakterisiert durch das klassische, hierarchische "top down"-Verfahren. Dabei wurde die Verdichtung mit weiteren Triangulierungspunkten meist nach Notwendigkeit (Neuvermessung, agrarische Operationen, Landesaufnahme, teilweise Neuanlegung) und seltener wirklich systematisch vorgenommen. Die Koordinaten der Punkte - auch als Gebrauchskoordinaten bezeichnet - wurden durch schrittweise Ausgleichungen gewonnen und beinhalten eine Reihe systematischer Fehlereinflusse.