Mit dem Trivialnamen „Phytoplasma" werden obligat bio-trophe Bakterien aus der Klasse der Mollicutes bezeichnet. Diese Erreger lösen weltweit eine Reihe von verheerenden Krankheiten an Kulturen aller Anbausparten aus. Bei krautigen Pflanzen treten dabei eher die spezifischen Schadbilder Vires-zenz und Phylloidie auf. Gehölze leiden bei Befall mehrheitlich an Wuchsanomalien sowie an Frucht- und Blattdeformationen. Erkrankte Gewächse können absterben.rnInnerhalb ihrer pflanzlichen Wirte besiedeln Phytoplasmen den Siebteil des Phloems. Übertragen werden sie durch Vektoren, xenovegetative Veredlungsmaßnahmen, parasitische Pflanzen und Wurzelanastomosen. Ähnlich wie Viren werden sie durch präventive (z.B. Verwendung gesunden Pflanzmaterials/widerstandsfähiger Sorten) und ausbreitungsmindernde Maßnahmen (z.B. Quarantäne, Rodung befallener Bilanzen, Bekämpfung der Vektoren) bekämpft.rnIm vorliegenden Artikel werden die weltweit bedeutsamen Phytoplasmosen Apfeltriebsucht, Birnehverfall, Bois Noir, Chlo-rotisches Blattrollen der Aprikose, Elm Yellows, Flavescence Do-ree, Hydrangea Phyllody und Lethal Yellowing eingehend erläutert. Dabei wird auf die Erregerart bzw. -gruppe, das Verbreitungsgebiet sowie die Übertragung und Bekämpfung eingegangen.
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